Warum Fahreignungsfördernde Intervention (FFI)

Warum spreche ich nicht von „MPU-Vorbereitung“ sondern von Fahreignungsfördernder Intervention (FFI)?

Wurde Ihre Fahrerlaubnis entzogen und steht Ihnen eine Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) bevor, so haben Sie bestimmt das Interesse, die Begutachtung mit einem positiven Ergebnis abzuschließen und Ihre Fahrerlaubnis wieder zu bekommen. Wenn Sie noch etwas genauer hinschauen, haben Sie sicher auch das Ziel, Ihre neue Fahrerlaubnis dann möglichst lange zu behalten. Genau dabei kann Sie meines Erachtens eine Fahreignungsfördernde Intervention besser unterstützen als eine MPU-Vorbereitung.

MPU-Vorbereitung klingt nach Prüfungslernen, so als ob man sich nur auf die MPU-Prüfung vorbereiten wolle. Hauptsache bei der MPU einen guten Eindruck machen, wissen, was dort verlangt wird und sich dem entsprechend präsentieren. Unseriöse Unterstützungsangebote mit diesem Ziel zumeist von nicht hinreichend qualifizierten Beratern gibt es genug. Leider bleibt dabei außer Acht, dass es nicht nur darauf ankommt, die MPU zu bestehen. Es gilt, die Ursachen für den Fahrerlaubnisentzug zu erkennen und neue Einstellungen und neues Verhalten zu erarbeiten und diese Veränderungen langfristig umzusetzen. Genau dabei unterstützt eine Fahreignungsfördernde Intervention und führt zum Ziel, die Fahrerlaubnis lange zu behalten.

Genau deshalb spreche ich lieber von Fahreignungsfördernden Interventionen (FFI). Und genau deshalb ist auch in den Beurteilungskriterien für Fahreignung von FFI´s die Rede. Die Beurteilungskriterien sind das Standardwerk nach dem Gutachter bei der MPU begutachten. In der aktuellen Auflage ist ein neues Kapitel eingefügt worden, das Gutachtern, Fahrerlaubnisbehörden und natürlich auch Ihnen erlaubt, die Maßnahmen im Vorfeld einer MPU hinsichtlich ihrer Effektivität zu beurteilen.

Im Kapitel C5 der Beurteilungskriterien werden für Fahreignungsfördernde Maßnahmen folgende Kriterien festgelegt:

  • Der Maßnahme muss eine qualifizierte Diagnostik durch einen Verkehrspsychologen vorausgehen.
  • Die Maßnahme wird von Verkehrspsychologen oder an Suchtberatungsstellen durchgeführt.
  • Die Maßnahme muss nach einem wissenschaftlichen und hinsichtlich seiner Wirkung überprüften Konzept erfolgen.